Die Interessenslage potentieller Akteure in Strandschutzprojekten
Die Strände der deutschen Ostseeküste unterliegen einer starken touristischen Nutzung, die bei intensivem Badebetrieb den dort lebenden Pflanzen und Tieren kaum Überlebenschancen bietet. Bisherige Untersuchungen haben gezeigt, dass bereits eine geringe Nutzung des Strandes die Artenvielfalt der dort lebenden Tiere verringert und ihre Zusammensetzung verändert. Das Forschungsprojekt „Entwicklung eines Konzeptes zum nachhaltigen Schutz der Ostseestrände“ des Instituts für Ökosystemforschung der Universität Kiel beschäftigt sich mit diesem Problem. Durch experimentelle Freilanduntersuchungen an Pflanzen und Tieren und durch Interviews mit Stakeholdern werden Leitlinien für eine künftige Nutzung entwickelt. Dadurch soll erreicht werden, dass sich Naturschutz und touristische Nutzung an den Ostseestränden künftig besser vereinbaren lassen.
Die Strände der Ostseeküste werden durch eine Vielzahl von Interessenträgern genutzt. Dies eröffnet ein hohes Konfliktpotential unter den beteiligten Akteuren und Nutzergruppen. Um diese aufzudecken, wurden im Rahmen einer Teilstudie an drei ausgewählten Modellstandorten die lokalen Zusammensetzungen von Nutzergruppen untersucht. Eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse steht Ihnen hier nun zur Verfügung.
Das Projekt wird durch die Lighthouse Foundation und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
Sehen Sie dazu auch die Präsentation von Franziska Seer in der Veranstaltungsdokumentation „Tourismus und naturnahe Strände – ein Widerspruch?“.