Aktuelles

Weihnachtsbrief

​Foto: H. Schwalm​ aus dem Artikel Küstenschutz mit Treibsel gefordert

​Foto: H. Schwalm​ aus dem Artikel Küstenschutz mit Treibsel gefordert

Liebe Klimabündnis-Freunde,

kurz vor Weihnachten noch schnell ein Resümee unserer Arbeit in der zweiten Hälfte des Jahres 2015. Hier stellen wir Ihnen kurz die wichtigsten Aktivitäten vor, ein Link führt sie zu weiterführenden Informationen. ​Für Rückfragen sind wir auch zwischen den Jahren erreichbar.​
Im Juli gab es zwei große Termine: Das am 7. Juli im Ostsee Info-Center Eckernförde stattfindende Roundtable Gespräch Küstenschutz unter der kompetenten Moderation von Herrn Rechtsanwalt Prof. Dr. Marcus Arndt mündete in einem offenen Brief an die Ausschüsse und Fraktionen im Landtag.
Am 14. und 15. bot die KLIMALE küste klima kunst in Eckernförde ein hochkarätiges Programm aus Vorträgen namenhafter Wissenschaftler, Schülerwettbewerbe und Künstlerdarbietungen. Mit der KLIMALE haben wir uns ​soeben ​auf den Wettbewerb „Blauer Kompass“ des UBA beworben. Die Ausschreibung läuft noch bis März, vielleicht haben Sie auch ein Projekt, mit dem Sie Anpassungspionier werden möchten?
​Die im Frühjahr fertiggestellte Broschüre Schietwetter – na und? Extremwetterereignisse und wie Sie sich schützen können ist nun auch online verfügbar. Die im Rahmen der Kieler Anpassungsstrategie entwickelte Publikation möchte Bürgern helfen, sich privat vor den Risiken durch Extremwetterereignisse zu schützen. Sie entstand in Zusammenarbeit mit Studierenden des Geographischen Instituts, der Provinzial Nord Brandkasse und der Landeshauptstadt Kiel. Verlinken Sie die Broschüre gerne!
Am 3. Dezember hielt das Jahr noch einen Höhepunkt parat: Das Fachsymposium Seegras und Treibselgenoss großes Interesse seitens Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Medien und darf nicht nur auf Grund der Ankündigung des MELUR, den Treibselerlass zum Ende diesen Jahres aufzuheben, als Erfolg bewertet werden.
Alle Aktivitäten finden Sie auf unserer Website chronologisch unter „Aktuelles“ oder Eingabe eines entsprechenden Suchbegriffs. 
 
Ausblick
Am 26. und 27. Februar freuen wir uns auf Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern. Dort startete am 2. Dezember unser Partner-Netzwerk KLI​W​AKOM. Die Tourismus- und Gemeindevertreter wollen sich über Themen und Aktivitäten zur Klimaanpassung an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste informieren und mit Ihnen in den Dialog treten.
In Kürze werden wir in Kooperation mit Transmare e. V. und der Muthesius Kunsthochschule, gefördert durch das BMUB, der BINGO Umweltlotterie und der Förde Sparkasse in Laboe die ersten sechs Tafeln unseres Klima- und Küsten-Erlebnispfads errichten. Eine Fortsetzung bis Schönberg ist in Arbeit, auch Strande erhält in diesem Jahr die erste Tafel.
Nach dreijähriger Laufzeit unseres durch das BMUB geförderten Klimabündnisses müssen wir ab Ende März vorerst eine Pause einlegen. Wir haben in diesem Jahr fleißig Projektanträge geschrieben, aber wie viele von Ihnen wissen, mahlen die Fördermühlen langsam. Sollten wir erfolgreich sein, möchten wir uns vertieft den Schwerpunktthemen Seegras und Treibsel sowie ​der beruflichen ​Klimabildung widmen.
Abschließend möchten wir Sie noch auf aktuelle Wettbewerbe und Förderprogramme hinweisen:
  • Der BMUB Wettbewerb Klimaaktive Kommune 2016 prämiert kommunale Klimaprojekte mit 25.000 Euro
  • Die nationale Klimaschutz Initiative fördert neben Klimaschutzkonzepten auch Teilkonzepte mit dem Fokus auf Klimaanpassung. Auf Grundlage eines entsprechenden Konzepts besteht die Möglichkeit einer 100% Förderung eines Klimaschutzmanagers
Ihnen allen schöne Feiertage und schonmal die besten Wünsche für ein gesundes, frohes neues Jahr. Wir danken für die gute persönliche Zusammenarbeit und freuen uns auf zukünftige Veranstaltungen und Projekte mit Ihnen!
Ihr Horst Sterr und Sandra Enderwitz

Fachsymposium Seegras & Treibsel

Am 3. Dezember lud das Klimabündnis Kieler Bucht zum Fachsymposium Seegras & Treibsel. Hier finden Sie das Programm und die Teilnehmerliste:
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Pressespiegel
Aus urheberrechtlichen Gründen können wir hier nur den Link und keine PDFs oder Mitschnitte bereitstellen.

Ergebnisse

  • Dank der juristischen Sach- & Fachkenntnisse und des Moderationsgeschicks von Prof. Arndt konnten die „neuralgischen Punkte“ beim Umgang mit Seegras/Treibsel klar erkannt und benannt werden, insbesondere die Probleme mit dem Treibselerlass;
  • Einhellig wurde bekräftigt, dass der Abfallbegriff hierbei eigentlich unzutreffend ist und das Pflanzenmaterial am Strand eine wertvolle Bioressource darstellt. Im weiteren Verlauf wurden vielfältige Wege zu einem sinnvollen Umgang mit diesem Rohstoff aufgezeigt;
  • Wie Frau Kleinhans vom MELUR sagte, hat der Treibselerlass von 2001 nun Ende 2015 „ausgedient“;
  • Es bleibt zu hoffen, dass insgesamt mit dem Thema Seegras/Treibsel von administrativer Seite künftig flexibler umgegangen wird. Dazu eine Anzeige, die zufällig die ideale Überschrift zu unseren Vorstellungen liefert, nämlich „weniger behindern, mehr möglich machen“ (Anhang);
  • Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für die marinen Biorohstoffe wurden allseitig sehr begrüßt, z.T. sogar bestaunt (z.B. die Möglichkeit, Flaschen aus Biokunststoff herzustellen);
  • Aus Sicht des LKN spricht gar nichts dagegen, wenn Treibsel – in Vermischung mit Sand, der die Geruchsentwicklung verhindert – am Strand gelagert wird; eine Umlagerung dort ist weiterhin genehmigungspflichtig, das LKN steht solchen Maßnahmen aber grundsätzlich offen gegenüber;
  • Das Treibsel kann dann, ohne Strandnutzer zu belästigen, Küstenschutzfunktion erfüllen; das gilt aus LKN-Sicht auch für die Bildung von Treibseldünen an geeigneten Standorten, nach dem Beispiel von Eckernförde;
  • Größere Mengen von Treibsel können problemlos in der Landwirtschaft Verwendung finden, wie das bereits in M-V teilweise der Fall ist; Anfragen bei Bio-Zertifizierungsinstituten für solche Bewirtschaftung laufen bereits;
  • Reines Seegras ist wertvoller Baustoff bei der Dämmung von Gebäuden; hierfür wird derzeit Material aus Dänemark eingeführt, eine Optimierung des selektiven Aufsammelns hierzulande wäre also wünschenswert;
  • Die Menge von Treibsel könnte (im Klimawandel) weiter zunehmen, weil mehr CO2 das Wachstum begünstigt; geringere Nährstofffrachten von Landseite her (WRRL) würden außerdem die Flächen mit Seegras- und Algenwachstum erweitern, was zu mehr Treibsel am Strand führt. Dies dient auch dem Klimaschutz!
  • Sinnvoll bzw. geboten ist eine bessere Vernetzung der „Treibselakteure“, also der Gemeinden, die es los werden wollen untereinander sowie mit den Abnehmern / Verwertern;
  • Entwicklung einer „Treibsel-Logistik“ könnte Thema zukünftiger KBKB-Aktivitäten sein.

Am Ende haben sich alle Teilnehmer der Veranstaltung sehr zufrieden geäußert. Viele Wissenslücken konnten geschlossen werden und wertvolle praktische Erfahrungen zur Treibsel-/Seegrasnutzung haben Eindruck gemacht. Es gibt also recht viele gute Ideen, die es nun weiter umzusetzen gilt. KBKB hofft, dabei als regionaler Akteur weiter mithelfen zu können. Das Klimabündnis sieht das Thema Treibselverwertung als zukunftsträchtig an, auch im Sinne einer vorausschauenden Anpassung an den Klimawandel, weil es aus KBKB Sicht Anpassung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit verbindet.

An alle Teilnehmer herzlichen Dank für die rege Teilnahme an der Diskussion und den Referenten für Ihre sehr interessanten Beiträge! 
thumbnail of Biogas und Glucosegewinnung aus Seegras (1)thumbnail of Vortrag Treibsel 151203thumbnail of nachhaltige Verwertung von Seegrasthumbnail of Dämmen mit Seegrasthumbnail of Seegrasverwendung Eckernfördethumbnail of 151203 Weinberger Treibsel Schönberg

Einladung zum Fachsymposium Seegras & Treibsel in Schönberg a. d. Ostsee

Veranstaltungsort:            Naturfreundehaus Kalifornien, Deichweg 1, 24217 Schönberg, Tel.: 04344-1342, Anfahrt & weitere Informationen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Klimabündnis Kieler Bucht veranstaltet am Donnerstag, 3. Dezember 2015, ein Seegrassymposium. Dazu möchten wir Sie, liebe Interessierte aus Ostseegemeinden, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Medien, herzlich einladen.

Vor dem Hintergrund des Klimawandels muss auch neu über den Umgang mit Treibsel nachgedacht werden. Die von Badegästen zumeist als störend empfundene Biomasse stellt viele Ostseegemeinden vor große Probleme bezüglich des Strandmanagements. Gleichzeitig sind Trends erkennbar, Seegras als wertvolle natürliche Ressource zu nutzen. Welche Hindernisse gilt es also zu überwinden, um den Fluch zum Segen zu machen? Ziel der Veranstaltung ist, sich über die Rechtslage, den Stand der Wissenschaft, aktuelle Projekte und konkrete Schwachstellen (z.B. hinsichtlich des aktuellen Treibselerlasses) auszutauschen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Darüber hinaus möchten wir den Dialog über die vielfältigen Verwertungsmöglichkeiten stärken. Neben den Referenten werden weitere Experten an der Diskussion teilnehmen.

Die Teilnahme ist Dank der Förderung durch das Bundesumweltministerium für Sie kostenlos. Da das Platzangebot limitiert ist und viele sich bereits nach der Ankündigung angemeldet haben empfehlen wir eine zeitnahe Anmeldung per E-Mail oder Telefon.

Mit besten Grüßen

Prof. Dr. Horst Sterr  & Sandra Enderwitz

Das Klimabündnis Kieler Bucht widmet sich seit 2010 dem Umgang mit Seegras und Treibsel. Wer sich über vorangegangene Ergebnisse, Vorträge und Studien informieren möchte, findet auf unserer Website umfangreiches Material: Fachsymposium ZukunftsManagement Strand 2010 in Schönberg, Treibsel Workshop 2011 in Eckernförde sowie unter Eingabe der Stichworte Treibsel & Seegras im Suchfeld rechts. Ebenfalls empfehlenswert sind die Ergebnisse der Fachtagung Seegras in Angeln.

Broschüre „Schietwetter – na und?“ jetzt online

thumbnail of Schietwetter_webDie Broschüre „Schietwetter – na und?“ – Extremwetterereignisse und wie Sie sich schützen können ist nun auch online verfügbar. Die Publikation möchte Bürgern helfen, sich privat vor den Risiken durch Extremwettereignisse zu schützen. Sie entstand 2014/2015 in Kooperation mit Studierenden des Geographischen Instituts, der Landeshauptstadt Kiel und der Provinzial Nord Brandkasse und wurde auf Veranstaltungen wie der Kieler Woche verteilt.